Preisverleihung 2024
Am 5. November 2024 fand die Verleihung des Innovationspreises der deutschen Mobilitätswirtschaft in der Frankfurter Paulskirche statt. Die Preisverleihung fand im Rahmen des Deutschen Mobilitätskongresses statt, der von der DVWG, dem Rhein-Main-Verkehrsverbund und der Messe Frankfurt bereits zum zehnten Mal ausgerichtet wurde.
Scandlines gewann in der Kategorie „Produkte/Projekte“ mit einem zukunftsweisenden Projekt für eine umweltfreundliche Schifffahrt, das den Betrieb ohne fossile Treibstoffe ermöglicht.
Den Persönlichkeitspreis erhielt der Tunnelbaupionier Dr.-Ing. E.h. Martin Herrenknecht, während der Sonderpreis „Vielfalt, Toleranz, Respekt“ an VdK-Präsidentin Verena Bentele für ihr Engagement für barrierefreie Mobilität und an Corinna-Maria Schulte, Geschäftsführerin der Hanauer Straßenbahn, für ihren Mut zur öffentlichen Anerkennung ihrer Transidentität und ihrer Rolle als Frau im Beruf, verliehen wurde.
Die Veranstaltung würdigte herausragende Innovationen und die Stärke der deutschen Mobilitätsbranche und inspirierte dazu, zukünftige Herausforderungen in der Mobilität zu meistern.
1. April 2025
Preisverleihung 2024
Am 5. November 2024 fand die Verleihung des Innovationspreises der deutschen Mobilitätswirtschaft in der Frankfurter Paulskirche statt. Die Preisverleihung fand im Rahmen des Deutschen Mobilitätskongresses statt, der von der DVWG, dem Rhein-Main-Verkehrsverbund und der Messe Frankfurt bereits zum zehnten Mal ausgerichtet wurde.
Scandlines gewann in der Kategorie „Produkte/Projekte“ mit einem zukunftsweisenden Projekt für eine umweltfreundliche Schifffahrt, das den Betrieb ohne fossile Treibstoffe ermöglicht.
Den Persönlichkeitspreis erhielt der Tunnelbaupionier Dr.-Ing. E.h. Martin Herrenknecht, während der Sonderpreis „Vielfalt, Toleranz, Respekt“ an VdK-Präsidentin Verena Bentele für ihr Engagement für barrierefreie Mobilität und an Corinna-Maria Schulte, Geschäftsführerin der Hanauer Straßenbahn, für ihren Mut zur öffentlichen Anerkennung ihrer Transidentität und ihrer Rolle als Frau im Beruf, verliehen wurde.
Die Veranstaltung würdigte herausragende Innovationen und die Stärke der deutschen Mobilitätsbranche und inspirierte dazu, zukünftige Herausforderungen in der Mobilität zu meistern.
14. November 2024
Fährbetrieb ohne fossile Treibstoffe Scandlines Deutschland gewinnt Innovationspreis der deutschen Mobilitätswirtschaft
Fährbetrieb ohne fossile Treibstoffe: Scandlines Deutschland gewinnt Innovationspreis der deutschen Mobilitätswirtschaft
Richtungsweisendes Projekt für eine umweltfreundlichere Schifffahrt / Persönlichkeitspreis für Tunnelbaupionier Dr.-Ing. E.h. Martin Herrenknecht / Sonderpreis „Vielfalt, Toleranz, Respekt“ für VdK-Präsidentin Verena Bentele und HSB-Geschäftsführerin Corinna-Maria Schulte
Die Deutsche Verkehrswissenschaftliche Gesellschaft e.V. (DVWG) hat die Scandlines Deutschland GmbH für ihren visionären Einsatz für eine klimafreundlichere Schifffahrt mit dem Innovationspreis der deutschen Mobilitätswirtschaft ausgezeichnet. Die feierliche Verleihung fand am Dienstag in der Frankfurter Paulskirche im Rahmen des Deutschen Mobilitätskongresses statt.
Auf der knapp 19 Kilometer langen Vogelfluglinie, die Deutschland und Dänemark verbindet, arbeitet Scandlines daran, einen Fährbetrieb ohne direkte Emissionen zu realisieren. Bereits seit 2013 nutzt das Unternehmen einen Hybridantrieb auf seinen vier Doppelendfähren und reduziert so den Treibstoffverbrauch sowie CO₂-Emissionen. Im nun preisgekrönten Projekt geht Scandlines noch einen Schritt weiter: Die Reederei rüstet nicht nur zwei Fähren auf einen batteriebasierten Antrieb um, sondern hat auch Hochleistungs-Ladeterminals entwickelt, die die Schiffe während des Passagierwechsels in den Häfen in nur zwölf Minuten mit 80 Prozent der für die Überfahrt benötigten Energie aufladen.
„In der Schifffahrt kam man bisher an fossilen Treibstoffen nicht vorbei. Dass Scandlines den Schritt über den Hybridmotor hinauswagt und zwei Fähren auf der Vogelfluglinie ausschließlich elektrisch betreibt, ist nicht weniger als eine Revolution in der Schifffahrt. Beeindruckt hat die Jury dabei nicht nur der nachhaltige Antrieb, sondern dass Scandlines parallel eine ebenso preiswürdige Hochleistungs-Ladeinfrastruktur entwickelt und gebaut hat“, so Prof. Knut Ringat, RMV-Geschäftsführer und Juryvorsitzender des Innovationspreises.
Prof. Dr. Jan Ninnemann, Präsident der DVWG und Experte im Bereich der maritimen Logistik: Die batteriebetriebenen Fähren von Scandlines zeigen ganz klar, dass elektrische Antriebe auch in der Schifffahrt einen wichtigen Beitrag leisten können, Emissionen zu senken und die Nachhaltigkeit zu verbessern. Dieses Projekt trägt entscheidend dazu bei, das Mobilitätssystem der Zukunft umweltfreundlich zu gestalten und setzt ein starkes Signal, das weit über die Schifffahrt hinaus in die gesamte Mobilitätsbranche strahlt.“
„Die Elektrifizierung unserer Fähren ist das Herzstück unserer grünen Agenda. Seit 2013 setzen wir bereits auf Hybridfähren, mit denen wir hervorragende Erfahrungen gemacht haben und deutlich umweltfreundlicher unterwegs sind“, so Anette Ustrup Svendsen, Head of Corporate Communications bei Scandlines Deutschland. Unser Ziel sind jedoch nicht nur weniger, sondern gar keine direkten Emissionen in der Fährschifffahrt – und das lässt sich nur erreichen, wenn wir auf der Vogelfluglinie komplett auf den E-Betrieb setzen. Die Umrüstung ist ein gewaltiger Sprung in Richtung eines nachhaltigen Fährbetriebs. Dass wir nun für unsere Arbeit den Innovationspreis der deutschen Mobilitätswirtschaft erhalten, macht uns stolz und zeigt uns einmal mehr, dass wir auf dem richtigen Weg sind.“
Persönlichkeitspreis für Dr.-Ing. E.h. Martin Herrenknecht
Im Rahmen der Preisverleihung wurde zudem Dr.-Ing. E.h. Martin Herrenknecht, Gründer und Vorstandsvorsitzender der Herrenknecht AG, mit dem Persönlichkeitspreis ausgezeichnet. Die Jury würdigte Herrenknechts außergewöhnliche Pionierarbeit im Tunnelbau, durch die weltweit Verkehrswege realisiert wurden. Mit seinen Tunnelbohrmaschinen sind Großprojekte wie der Gotthard-Basistunnel in der Schweiz erst möglich geworden. Herrenknecht bedankte sich für die Auszeichnung und betonte die Bedeutung einer starken Infrastruktur für eine erfolgreiche Zukunft Deutschlands.
Auch Frankfurt profitiert von Herrenknechts Entwicklungen, wie Wolfgang Siefert, Mobilitätsdezernent der Stadt Frankfurt und damit Gastgeber in der Paulskirche, hervorhob: „Wenn wir die urbane Mobilität voranbringen wollen, dann operieren wir am offenen Herzen, also in einer verkehrsreichen, dicht bebauten Innenstadt. Auch deshalb sind effiziente Technologien für Infrastrukturprojekte besonders wichtig. Hier in Frankfurt hat sich eine der leistungsstarken Herrenknecht-Tunnelbohrmaschinen für die U5-Verlängerung durch das Europaviertel vorgetrieben, um dort bald 30.000 Menschen noch besser an den ÖPNV anzubinden.“ Als Gastgeber der Preisverleihung ergänzt er: „Zudem steigt die Anzahl der Wege stetig, die Mobilitätsbedürfnisse der Menschen wachsen und werden differenzierter. Umso mehr sind wir auf Innovationen angewiesen, die die Mobilität von morgen vernetzter und nachhaltiger gestalten. Ich freue mich, dass die DVWG mittlerweile zum vierten Mal den Innovationspreis der deutschen Mobilitätswirtschaft in der Paulskirche verleiht, und dass so viele Menschen mit weitsichtigen Ideen und klugen Konzepten zusammengekommen sind.“
Sonderpreis "Vielfalt, Toleranz, Respekt" für Verena Bentele und Corinna-Maria Schulte
Der Sonderpreis „Vielfalt, Toleranz, Respekt“ ging an Verena Bentele und Corinna-Maria Schulte für ihr Engagement in der Mobilitätsbranche. Die VdK-Präsidentin Verena Bentele wurde für ihren Einsatz für barrierefreie Mobilität geehrt, der vielen Menschen mit Behinderungen zu mehr Teilhabe verhilft. Corinna-Maria Schulte, Geschäftsführerin der Hanauer Straßenbahn GmbH, erhielt die Auszeichnung für ihren mutigen Schritt, ihre Transidentität öffentlich zu machen und als Frau im Berufsleben aufzutreten.
Tunnelpionier Dr.-Ing. E.h. Martin Herrenknecht erhält Persönlichkeitspreis
Gründer und Vorstandsvorsitzender der Herrenknecht AG setzt weltweit Maßstäbe im Tunnelbau / Jury lobt revolutionäre Ingenieurskunst / Preisverleihung am 5. November 2024 in der Frankfurter Paulskirche
Dr.-Ing. E. h. Martin Herrenknecht im Gotthard Basis Tunnel Fotorechte: Herrenknecht AG
Im Rahmen des Innovationspreises der deutschen Mobilitätswirtschaft zeichnet die Deutsche Verkehrswissenschaftliche Gesellschaft e. V. (DVWG) Dr.-Ing- E.h. Martin Herrenknecht, Gründer und Vorstandsvorsitzender der Herrenknecht AG, mit dem Preis „Persönlichkeit“ aus. Damit würdigt die Jury Herrenknechts herausragenden Beitrag zur Modernisierung der globalen Mobilitätsinfrastruktur durch bahnbrechende Tunnelbauprojekte und innovative Technologien.
„Mit Mut, Geschick und einer außergewöhnlichen Vision hat Martin Herrenknecht nicht nur sein Ingenieursbüro zu einem Weltkonzern entwickelt – seit Jahrzehnten setzt er mit seiner Ingenieurskunst neue technische Maßstäbe und verwirklicht Tunnelbauprojekte, die zuvor als unmöglich galten“, sagt Prof. Knut Ringat, RMV-Geschäftsführer sowie Initiator und Juryvorsitzender des Innovationspreises. „Vom längsten Eisenbahntunnel der Welt bis zum derzeit größtem Infrastrukturprojekt Europas fräsen sich seine Tunnelbohrmaschinen durch härteste Gesteine und bisherige Rekorde. Wir sind stolz, mit Martin Herrenknecht einen einzigartigen Macher in unseren Reihen zu wissen, der auf der ganzen Welt Mobilitätslösungen made in Germany vorantreibt.“
„Es ist eine Ehre für mich, diesen Preis zu erhalten und ich bedanke mich herzlich bei der Jury für diese besondere Auszeichnung“, betonte Dr.-Ing. E.h. Martin Herrenknecht. „Ich bin davon überzeugt: Wer die beste Infrastruktur hat – von der Schiene über die Straße bis ins Digitale – hat die beste Zukunft! Deutschland ist hiervon aktuell zu weit entfernt. Ich werbe deshalb dafür, dass wir die Stärkung der Infrastruktur auch hierzulande wieder stärker in den Blick nehmen. Die Arbeit der deutschen Mobilitätswirtschaft trägt hierzu entscheidend bei“, fügt er hinzu.
„Martin Herrenknechts Vision und sein unternehmerischer Mut haben die Art und Weise verändert, wie wir über Infrastrukturprojekte nachdenken“, sagt Prof. Dr. Jan Ninnemann, Präsident der DVWG und Jurymitglied. „Seine Maschinen sind weltweit gefragt und bohren jedes Jahr mehrere hundert Kilometer in den Untergrund – und das millimetergenau. Gerade in Metropolen wie Shanghai, Paris oder London, wo sich unter der Erde bereits unzählige Röhren und Leitungen kreuzen, eröffnet die Präzision und Zuverlässigkeit der Herrenknecht-Maschinen neue Möglichkeiten für U-Bahnen, Straßentunnel und alle anderen Arten unterirdischer Verkehrswege.“
Mit einem Kredit von seiner Mutter über 25.000 D-Mark gründete Dr.-Ing. E.h. Martin Herrenknecht 1977 sein Unternehmen. Heute ist die Herrenknecht AG Technologieführer im Tunnelbau mit über 5000 Mitarbeitenden und einem Umsatz von mehr als einer Milliarde Euro. Die Maschinen des Familienunternehmens bohren Tunnel für Schienen- und Straßennetze, U-Bahn-Systeme und unterirdische Verkehrswege, die den Verkehr in Ballungsräumen und Regionen nachhaltig verbessern. Zu Herrenknechts Meisterstücken gehört die Bohrung des Gotthard-Basistunnels, der auf 57 Kilometern Länge die Schweizer Alpen unterquert und seit seiner Eröffnung im Jahr 2016 eine der Hauptschlagadern für den Schienenverkehr zwischen Deutschland und Italien darstellt. Der Gotthard-Basistunnel ist der längste Eisenbahntunnel der Welt – und wird in naher Zukunft nur vom Brennerbasistunnel überholt, der bei seinem Bau ebenfalls auf Herrenknecht-Maschinen setzt.
Über den Innovationspreis der deutschen Mobilitätswirtschaft
Der Innovationspreis der deutschen Mobilitätswirtschaft zeichnet 2024 bereits zum vierten Mal bahnbrechende Innovationen sowie herausragende Persönlichkeiten und Projekte in der Mobilitätsbranche aus. Die Preisverleihung findet am 5. November 2024 in der Frankfurter Paulskirche statt. Dort würdigt die DVWG neben Martin Herrenknecht mit dem Sonderpreis „Vielfalt, Toleranz, Respekt“ die VdK-Präsidentin Verena Bentele für ihr Engagement im Bereich Barrierefreiheit und die HSB-Geschäftsführerin Corinna-Maria Schulte für ihren mutigen Beitrag zum Thema Transidentität in der Unternehmensführung. Ein weiterer Höhepunkt der Veranstaltung ist die Verkündung des Preisträgers „Produkt/Projekt“ des Innovationspreises der deutschen Mobilitätswirtschaft. Damit ehrt die DVWG ein Produkt oder ein Projekt, das das Potenzial hat, die Mobilitätslandschaft nachhaltig zu verändern.
Die Preisverleihung findet im Rahmen des Deutschen Mobilitätskongresses statt, der in diesem Jahr Jubiläum feiert: Bereits zum zehnten Mal veranstaltet die DVWG das exklusive Netzwerktreffen für ÖPNV, Automobil, Logistik, und Luftfahrtbranche gemeinsam mit dem Rhein-Main-Verkehrsverbund und der Messe Frankfurt GmbH.
Hier die Pressemitteilung zum Download.
Innovationspreis der deutschen Mobilitätswirtschaft: Turboverlader im Güterverkehr, Auto-Fahrgemeinschaft mit ÖPNV-Ticket, Bordsteine mit
E-Auto-Ladefunktion und Elektro-Fähren auf der Shortlist
Es ist ein neuer Rekord: Knapp 50 Projekte aus allen Bereichen der Mobilität haben sich bei der Deutschen Verkehrswissenschaftlichen Gesellschaft e. V. (DVWG) um den Innovationspreis der deutschen Mobilitätswirtschaft beworben. Zum vierten Mal ehrt die DVWG mit dem Preis zukunftsweisende Produkte und Projekte, die das Potenzial haben, die Mobilitätslandschaft nachhaltig zu verändern. Die Nominierten in der Kategorie „Produkte/Projekte“ sind (in alphabetischer Reihenfolge):
- Die CargoBeamer AG, die in ihren Terminals in nur 20 Minuten einen ganzen Güterzug beladen kann: Das Umladen zwischen Straße und Schiene ist die zeitaufwändige Achillesferse im kombinierten Verkehr. Anstatt die Güter Stück für Stück mit dem Kran auf die Waggons zu heben, verlädt CargoBeamer in ihren Terminals bis zu 72 Auflieger gleichzeitig. Die Umladung findet automatisiert statt, indem die Auflieger horizontal neben der Anlage parken. Damit sind die CargoBeamer-Terminals rund neunmal schneller als herkömmliche Verladetechnologien.
- Die goFLUX Mobility GmbH, die mit ihrer Mitfahrenden-App das Auto zum öffentlichen Verkehrsmittel macht: Die „goFLUX“-App vernetzt Pendlerinnen und Pendler untereinander mit dem Ziel, auf kurzen Strecken Fahrgemeinschaften zu bilden. Einmalig ist dabei die enge Verknüpfung mit dem öffentlichen Verkehr, die goFlux durch Kooperationen mit Kommunen und Arbeitgebenden schafft. Mitfahrende mit ÖPNV-Ticket fahren je nach Region günstiger oder sogar kostenlos mit – wie zum Beispiel in Hamburg, wo Airbus-Mitarbeitende mit HVV-Abo ohne weitere Kosten bei ihren Kolleginnen und Kollegen einsteigen können, weil die Fahrgemeinschaft Teil ihres ÖPNV-Tickets ist.
- Die Rheinmetall AG und die TankE GmbH, die gemeinsam E-Ladesäulen im Bordstein verschwinden lassen: Bis zum Jahr 2030 sollen eine Million öffentliche Ladepunkte für E-Fahrzeuge in Deutschland verfügbar sein – obwohl in vielen Städten Flächen dafür fehlen und die bisher auffälligen Säulen insbesondere in historischen Vierteln nicht ins Stadtbild passen. Der „Ladebordstein“, den die Rheinmetall AG gemeinsam mit der TankE GmbH in Köln testet, löst das Problem, indem er die Ladeinfrastruktur in den Bordstein integriert und sie so nahezu unsichtbar ins Stadtbild einfügt. Die innovative Lösung widersteht mit ihrer robusten Bauweise auch Regen und Schnee; in weiteren Städten laufen inzwischen Pilotprojekte.
- Die Scandlines Deutschland GmbH, die mittelfristig einen Fährbetrieb ohne direkte Emissionen umsetzen wird: In der Seeschifffahrt kam man bisher um den Einsatz von fossilen Treibstoffen praktisch nicht herum. Die Reederei Scandlines schlägt ihren ganz eigenen Weg ein und setzt zukünftig auf der traditionsreichen Vogelfluglinie anstatt auf Verbrennungsmotoren noch stärker auf leistungsstarke Batterien. Bereits seit 2013 setzt das Unternehmen auf den vier Doppelendfähren der Route auf einen batteriegestützten Hybridantrieb, um den Treibstoffverbrauch und damit Emissionen erheblich zu reduzieren. Nun beginnt ein neues Kapitel auf dem Weg zum emissionsfreien Fährbetrieb und zwei der vier Fähren werden auf einen innovativen Plug-In-Batteriebetrieb umgerüstet. Mindestens ebenso innovativ sind die Hochleistungs-Ladeterminals an den beiden Fährhäfen: In nur 12 Minuten laden dort künftig die Fähren 80 Prozent der für die Überfahrt benötigten Energie direkt aus dem Stromnetz.
Erstmals vier Finalisten
„Die Vielzahl und Vielfalt der Einreichungen belegt einmal mehr, wie ideenreich und innovativ die deutsche Mobilitätsbranche ist – und das über alle Verkehrsträger hinweg“, sagt Prof. Knut Ringat, Initiator des Innovationspreises, Juryvorsitzender und RMV-Geschäftsführer. „In herausfordernden Zeiten wie diesen brauchen wir mehr denn je gestaltungswillige Macher, die visionär vorangehen und mit ihren Ideen unser Mobilitätssystem fit für die nachfolgenden Generationen zu machen. Der Innovationspreis zeigt, dass es diese Macher in unzähligen Unternehmen gibt und es liegt an uns als Branche, sie zu sehen und zu fördern.“
„Ob Start-Up, Konzern oder Kommune, die Qualität der Einreichungen war durchweg hoch und das Rennen um die Punkte der Jury so eng wie noch nie. Erstmals in der Geschichte des Innovationspreises gab es einen Gleichstand - deshalb präsentieren in diesem Jahr auch vier statt den üblichen drei Finalisten ihre Projekte in der Paulskirche“, sagt Prof. Dr. Jan Ninnemann, Präsident der DVWG und Jurymitglied.
Welches Projekt die Jury am stärksten überzeugt, wird am 5. November 2024 in der Frankfurter Paulskirche verkündet. Die Preisverleihung findet im Rahmen des Deutschen Mobilitätskongresses statt, der in diesem Jahr Jubiläum feiert: Bereits zum zehnten Mal veranstaltet die DVWG das exklusive Netzwerktreffen für ÖPNV, Automobil, Logistik, und Luftfahrtbranche gemeinsam mit dem Rhein-Main-Verkehrsverbund und der Messe Frankfurt GmbH.
13. September 2024
Innovationspreis der deutschen Mobilitätswirtschaft / Sonderpreis „Vielfalt, Toleranz, Respekt“ betont Bedeutung des Miteinanders / Paralympics-Gewinnerin Verena Bentele erhält Auszeichnung für Barrierefreiheit-Engagement / Jury würdigt HSB-Geschäftsführerin Corinna-Maria Schulte als Vorbild für gelebte Vielfalt / Verleihung am 5. November 2024 in der Frankfurter Paulskirche
Fortschritt bemisst sich nicht nur in technischen Innovationen: Mit dem Sonderpreis „Vielfalt, Toleranz, Respekt“ würdigt die Deutsche Verkehrswissenschaftliche Gesellschaft e. V. (DVWG) im Rahmen der diesjährigen Innovationspreisverleihung zwei Personen, die mit Wort und Tat dafür einstehen, dass Mobilität in Deutschland von allen für alle Menschen gedacht und gelebt wird. Geehrt werden die VdK-Präsidentin Verena Bentele für ihr Engagement für Barrierefreiheit, sowie die Geschäftsführerin der Hanauer Straßenbahn GmbH (HSB), Corinna-Maria Schulte, die sich 2023 in der Öffentlichkeit als transident geoutet hat und seitdem als Frau das Unternehmen leitet. Erstmals vergibt die Jury damit einen Preis zweifach.
„In unserer schnelllebigen Zeit vergessen wir oft, worauf es eigentlich ankommt: Die Menschen und unser Miteinander. Mit dem Sonderpreis „Vielfalt, Toleranz, Respekt“ wollen wir daran erinnern, dass Innovationen nur dort wachsen können, wo wir einander offen begegnen und vertrauensvoll zusammenarbeiten – egal, wo man herkommt, welche persönlichen Herausforderungen man hat, wie man sich fühlt, und wen man liebt“, sagt RMV-Geschäftsführer Prof. Knut Ringat, Initiator des Innovationspreises und Jury-Vorsitzender.
Die ehemalige Profisportlerin und zwölffache Paralympics-Goldgewinnerin Verena Bentele setzt sich seit vielen Jahren unermüdlich für die Belange von Menschen mit Behinderungen ein - seit 2018 auch in ihrer Funktion als Präsidentin des größten deutschen Sozialverbandes VdK. Von Geburt an blind, weiß sie aus erster Hand, wo der Ausbau der Barrierefreiheit noch stockt, gerade im Verkehrssektor. „Mobilität ist ein Grundrecht, und Barrierefreiheit ist der Schlüssel dazu. Inklusive und barrierefreie Mobilität ist mehr als einfach nur Fortbewegung – sie schafft Teilhabe und ermöglicht auch Menschen mit Beeinträchtigungen eine aktive Lebensgestaltung“, sagt Verena Bentele.
„Eine inklusive Gesellschaft ist eine hilfsbereitere Gesellschaft“, so Prof. Dr. Jan Ninnemann, Jurymitglied und Präsident der DVWG. „Wer ohne Behinderung durchs Leben geht, nimmt die vielen kleinen und größeren Stolpersteine oft nicht wahr, die andere überwinden müssen. Verena Bentele legt mit ihrem beeindruckenden Engagement immer wieder den Finger in die Wunde und zeigt uns, wo Barrieren einer inklusiven Mobilität für alle noch im Weg stehen. Ihr Einsatz für eine barrierefreie Mobilität schafft nicht nur Bewusstsein, sondern führt zu konkreten Verbesserungen im Alltag vieler Menschen. Der Weg zu einem rundum inklusiven Miteinander mag lang sein – aber mit Menschen wie Verena Bentele kommen wir schneller ans Ziel.“
Corinna-Maria Schulte, Geschäftsführerin der Hanauer Straßenbahn GmbH (HSB), wird für ihren Schritt ausgezeichnet, ihre Transidentität öffentlich zu machen und als Frau im Berufsleben aufzutreten. Besonders beeindruckt hat die Jury die Art und Weise ihres Coming Outs: Transparent und professionell informierte sie im Juni 2023 nicht nur ihren Arbeitgeber und die eigene Belegschaft, sondern stellte sich gemeinsam mit Hanaus Oberbürgermeister Claus Kaminsky und weiteren Stadtspitzen der Presse. Es folgte eine umfassende Berichterstattung zu ihrem Wandel zur Frau über mehrere Tage. Dies brachte das Thema Transidentität nicht nur in Hanau, sondern in der gesamten Region in die Köpfe der Menschen und machte Corinna-Maria Schulte zur Botschafterin für gelebte Vielfalt.
„Es ist eine große Befreiung, dass ich endlich auch im beruflichen Umfeld mein wahres Ich zeigen kann“, sagt Corinna-Maria Schulte. „Natürlich war ich vor der Verkündung etwas angespannt, aber die positive Resonanz, die ich vonseiten der Stadt Hanau, der Öffentlichkeit, den Medien und meiner Mitarbeiterschaft erfahren habe, hat die Transition leichtgemacht. In Hanau ist kein Platz für Abgrenzung, mein Coming Out hat dies erneut eindrucksvoll bewiesen. Ich weiß, dass andere Menschen einen ähnlichen Weg beschreiten und Bedenken haben. Ich hoffe, dass mein Beispiel ihnen Mut macht, ebenfalls zu sich zu stehen und ihre Geschlechtsidentität frei zu leben.“
Ihr eigener Mut, öffentlich voranzugehen, und ihr Engagement seien inspirierend und tragen maßgeblich zu einem offeneren und respektvolleren Arbeitsklima unabhängig von der sexuellen Identität bei, heißt es in der Begründung der Jury.
Der Jury-Vorsitzende Prof. Knut Ringat unterstreicht dies: „Ich kenne Corinna-Maria Schulte seit vielen Jahren und habe sie auch persönlich aus ganzem Herzen darin unterstützt, ihren Weg zu gehen. Entsprechend habe ich mich wahnsinnig für sie gefreut, dass sie den Schritt in die Öffentlichkeit gewagt hat und nun ganz sie selbst sein kann. Ihr Weg ist ein eindrucksvolles Beispiel dafür, wie wichtig Toleranz und Respekt im Berufsleben sind und zeigt uns, dass echte Veränderung möglich ist, wenn wir den Mut haben, authentisch zu sein.“
Über den Innovationspreis der deutschen Mobilitätswirtschaft
Der Innovationspreis der deutschen Mobilitätswirtschaft zeichnet 2024 bereits zum vierten Mal bahnbrechende Innovationen sowie herausragende Persönlichkeiten und Projekte in der Mobilitätsbranche aus. Mit dem Sonderpreis „Vielfalt, Toleranz, Respekt“ würdigt die DVWG herausragende Bemühungen für ein inklusives Miteinander und setzt sich dafür ein, dass Diskriminierung, Vorurteile und Ausgrenzung in unserer Gesellschaft keinen Platz haben.
Die Preisverleihung findet am 5. November 2024 in der Frankfurter Paulskirche statt. Dort würdigt die DVWG neben den Preisträgerinnen des Sonderpreises „Vielfalt, Toleranz, Respekt“ auch mit dem Sonderpreis „Persönlichkeit“ einen Menschen, der die Mobilitätsbranche mit seinem Schaffen entscheidend geprägt hat. Ein weiterer Höhepunkt der Veranstaltung ist die Verkündung des Preisträgers „Produkt/Projekt“ des Innovationspreises der deutschen Mobilitätswirtschaft. Damit ehrt die DVWG ein Produkt oder ein Projekt, das das Potenzial hat, die Mobilitätslandschaft nachhaltig zu verändern.
Die Preisverleihung findet im Rahmen des Deutschen Mobilitätskongresses statt, der in diesem Jahr Jubiläum feiert: Bereits zum zehnten Mal veranstaltet die DVWG das exklusive Netzwerktreffen für ÖPNV, Automobil, Logistik, und Luftfahrtbranche gemeinsam mit dem Rhein-Main-Verkehrsverbund und der Messe Frankfurt GmbH.
14. August 2024
Die Preisverleihung findet im am Vorabend des Deutschen Mobilitätskongresses statt, der in diesem Jahr Jubiläum feiert: Bereits zum zehnten Mal veranstaltet die DVWG das exklusive Netzwerktreffen für ÖPNV, Automobil, Logistik, und Luftfahrtbranche gemeinsam mit dem Rhein-Main-Verkehrsverbund und der Messe Frankfurt GmbH.
1. Juni 2024
Preisverleihung 2023
Am 13. November 2023 fand die dritte Preisverleihung des Innovationspreises der deutschen Mobilitätswirtschaft in der Frankfurter Paulskirche statt. Die hochkarätige und unabhängige Jury ehrte herausragende Leistungen in den Kategorien “Produkte/Projekt”, “Sonderpreis Energieeffizienz” und “Persönlichkeit”. Die DEKRA SE erhielt den Preis in der Kategorie “Produkte/Projekte” für ihren wegweisenden DEKRA-Batterietest, der eine schnelle und präzise Bewertung von Elektrofahrzeugbatterien ermöglicht. Bundesverkehrsminister Dr. Volker Wissing wurde in der Kategorie „Persönlichkeit“ für seine Rolle bei der Initiierung des Deutschland-Tickets ausgezeichnet. Die Laudatoren waren Prof. Knut Ringat und der französische Verkehrsminister Clément Beaune. Ein weiterer Höhepunkt war die Verleihung des “Sonderpreises Energieeffizienz” an die BLG LOGISTICS GROUP AG & Co. KG für das nachhaltige Logistikzentrum „C3 Bremen„, das durch innovative Ansätze und effiziente Nutzung von Logistikflächen zur Reduzierung von CO2-Emissionen beiträgt.
Die Preisverleihung zelebrierte nicht nur herausragende Innovationen, sondern auch die Innovationskraft der deutschen Mobilitätsbranche und diente als Ansporn für die Bewältigung zukünftiger Mobilitätsherausforderungen.
1. Dezember 2023
Preisverleihung 2022
Im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung in der geschichtsträchtigen Frankfurter Paulskirche wurden am 14. November 2022 im Beisein von Bundesminister Dr. Volker Wissing die diesjährigen Gewinner des Innovationspreises der deutschen Mobilitätswirtschaft geehrt.
In der Kategorie „Produkte/Projekte“ setzte sich die SIUT GmbH mit der „Leuchtenden Bahnsteigkante“ durch. Diese Innovation soll für noch mehr Sicherheit, höhere Pünktlichkeit, bessere Orientierung und schnellere Informationsbereitstellung an den Stationen und Gleisen sorgen. Dafür interagieren aneinandergereihte Beton-Module miteinander, die elektronisch Zug-Daten empfangen, verarbeiten und anhand von Lichtsignalen nach außen tragen können. So entsteht ein visuelles LED-Leitsystem aus statischen sowie dynamischen Lichtmustern in verschiedenen Farben. Ziel ist es, mit den innovativen Lichtmustern Informationen zu Zügen, Wege und Warnhinweise intuitiv und international verständlich zu vermitteln und damit sowohl Fahrgäste als auch Zug- und Bahnhof-Betreiber zu unterstützen.
Den Preis in der Kategorie „Persönlichkeit“ erhielt in diesem Jahr VDV-Ehrenpräsident Jürgen Fenske.
„Jürgen Fenske ist eine echte Größe der Verkehrswirtschaft. In seine Zeit als Präsident des VDV fallen der Wiederausbau des ÖPNV in den 2010er Jahren und ein stetiger Anstieg der Fahrgastzahlen in Bus und Bahn. Als Geschäftsführer der KVB trieb er entscheidend den Bau der Nord-Süd-Stadtbahn voran. Der DVWG-Innovationspreis geht nun wieder an eine Person, die mit vollem Einsatz den öffentlichen Verkehr gestärkt hat.” (DVWG-Präsident Prof. Dr. Jan Ninnemann)
1. Dezember 2022
Preisverleihung 2021
Der „Innovationspreis der deutschen Mobilitätswirtschaft“ in der Kategorie „Projekte/Produkte“ geht in diesem Jahr an die Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg mbH (NVBW) für ihr Projekt „MobiData BW – Daten- und Serviceportal zur Bündelung und Veröffentlichung von verkehrsträger-übergreifenden Mobilitätsdaten“. Der innovative Ansatz der Zusammenführung und Bereitstellung von mobilitätsrelevanten Daten als Grundlage einer flexiblen, nachhaltigen, vernetzten und umweltfreundlichen Mobilität hat besonders überzeugt. Vor allem vor dem Hintergrund des Klimawandels.
Den Sonderpreis erhielt das Hanauer Unternehmen Heraeus Noblelight GmbH für besondere Leistungen während der Corona-Pandemie. Mit dem Soluva UV-Luftreiniger wurde ein Produkt an den Markt gebracht, das zuverlässig mit UV-Licht die Luft in Fahrzeugen des Nah- und Fernverkehrs reinigt und somit auch von Viren befreit.
Mit Prof. Dr. Dr. h.c. (em.) Gerd Aberle wurde ein herausragender Wissenschaftler geehrt, der mit hohem persönlichen und fachlichen Engagement für den Fortschritt im Mobilitätsbereich prägend ist.
Die Fachjury hatte im Vorfeld der Preisverleihung aus zahlreichen Bewerbungen drei Unternehmen für den „Innovationspreis der deutschen Mobilitätswirtschaft“ in der Kategorie „Projekte/Produkte“ nominiert: die E.M.I. GmbH Stuttgart & tv-design GmbH Freudenstadt , die highQ Computerlösungen GmbH & Bauhaus-Universität Weimar sowie die NVBW-Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg mbH.
Für Sonder- und Persönlichkeitspreis konnten keine Bewerbungen eingereicht werden.
1. Dezember 2021